Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition) by Lynsay Sands

Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition) by Lynsay Sands

Autor:Lynsay Sands [Sands, Lynsay]
Die sprache: deu
Format: mobi
Herausgeber: VGS Egmont
veröffentlicht: 2012-09-12T22:00:00+00:00


5

Teddy grunzte schmerzerfüllt und öffnete blinzelnd die Augen. Er lag in seinem geschlossenen Schlafsack. Nur ein Arm war im Schlaf aus der wärmenden Hülle gerutscht, und bei einer Drehung hatte er ihn sich offenbar an der gemauerten Kamineinfassung gestoßen. Dieser plötzliche Schmerz hatte ihn geweckt. Mit verzerrtem Gesicht zog Teddy den Arm in den Schlafsack zurück und rieb das schmerzende Handgelenk. Schnell spähte er zu Katricia hinüber. Sie lag schlafend auf der Couch, allerdings war ihr Schlafsack geöffnet und halb zurückgeschlagen.

Er fragte sich, was wohl weiter in ihrem Traum geschah oder ob er mit seinem Erwachen aufgehört hatte. Er wäre nur zu gern zu dem Szenario zurückgekehrt, also schloss er wieder die Augen und versuchte einzuschlafen. Doch leider war er bereits so wach, dass er bemerkte, dass es inzwischen empfindlich kalt im Zimmer geworden war. Er schielte nach dem Feuer und sah, dass es heruntergebrannt war und im Kamin nur noch vereinzelte Glutreste glommen. Er wollte die Kälte schon ignorieren und einfach weiterschlafen, als ihm einfiel, dass Katricia ja noch ein ganzes Stück weiter vom Feuer entfernt lag und außerdem nicht mehr ganz zugedeckt war. Widerwillig setzte er sich auf und schälte sich aus dem Schlafsack, um Holz nachzulegen. Nur noch zwei Scheite waren übrig. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass der Vorrat schon wieder zur Neige ging, sonst hätte er bevor sie schlafen gegangen waren noch Nachschub hereingeholt.

Teddy legte beide Holzscheite in die Glut und fachte sie mit dem Schürhaken an. Dann zog er schnell die Jeans und Pullover über den Schlafanzug. Bevor er seinen Mantel holte, deckte er Katricia wieder zu. Zwar setzte Unsterblichen Kälte nicht so sehr zu wie Sterblichen, aber um sie zu bekämpfen und den Körper warmzuhalten, verbrauchten die Nanos vermehrt Blut, und momentan konnte sich Katricia das nicht leisten, denn trotz ihrer Zuversicht war die erwartete Blutlieferung bisher nicht eingetroffen.

Als er den Schlafsack über sie zog, regte sie sich im Schlaf und Teddy betrachtete sie einen Moment lang. Der Traum stand ihm lebendig und klar vor Augen, doch plötzlich kamen ihm Zweifel, ob er möglicherweise doch nur sein eigenes Hirngespinst gewesen war und kein gemeinsamer Traum – also nur ein Ausdruck seines Wunsches, dass sie Lebensgefährten wären.

Ein bedrückender Gedanke. Als sie ihm eröffnet hatte, dass sie einen gemeinsamen Traum erlebten und Lebensgefährten wären, da hatte er ihr nur zu bereitwillig Glauben geschenkt, ja, er hatte sich begierig an diese Vorstellung geklammert, denn er begriff, was sie bedeutete: Er hatte das gefunden, was auch Mabel und Elvi erleben durften. Eine Partnerschaft voll tiefster Leidenschaft, vollkommenem Vertrauen und aufrichtiger Verbundenheit durch Freundschaft und Liebe.

Teddy war allerdings ein zu pragmatischer Mensch, um sich dem Irrglauben hinzugeben, dass das, was er für Katricia empfand, bereits Liebe war. Er kannte sie ja erst einen Tag lang. Allerdings spürte er, dass sich seine Gefühle stark in eine solche Richtung entwickelten. Diese Frau … sie war einfach verdammt kokett, unheimlich klug und hatte einen umwerfenden Sinn für Humor. Während der Schneeballschlacht, den Kartenspielen und Gesprächen hatte er mehr mit ihr gelacht als mit allen Frauen, die er bisher gekannt hatte, zusammengenommen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.